Wer sein Girokonto häufiger im Minus führt, der wird hohen Zinsen für den Dispositionskredit gewohnt sein. Trotz heftiger Kritik vom Verbraucherschutz ändern die meisten Banken ihre Geschäftspolitik jedoch nicht und verlangen weiterhin sehr hohe Zinssätze für die Nutzung ihrer Kreditlinien.
Es gibt jedoch 3 einfache Möglichkeiten seine Kosten für den Dispokredit zu senken:
Die deutsche Direktbank ING (ehemals ING DiBa) bietet einen besonders günstigen Abrufkredit an. Genau wie bei einem Dispositionskredit fallen nur bei der Nutzung des Kredites Zinsen an. Die ING richtet Interessenten (bei entsprechender Bonität) einen Kreditrahmen in Höhe von 2.500€ bis zu 25.000€ ein. Benötigt ein Kreditnehmer Geld, so kann er sich die benötigte Summe jederzeit - ohne neue Formalitäten - auf sein Girokonto überweisen lassen.
Erst ab der Inanspruchnahme fallen Kosten in Form von Zinsen an. Aktuell verlangt die ING 5,99% an Zinsen, was günstiger als die Konditionen der meisten Dispositionskredite sein sollte. Der Vorteil des Abrufkredites liegt darin, dass man sein altes Girokonto weiterhin behalten, aber die Kosten für den Dispositionskredit senken kann. Geldbeträge sind bereits ab 1€ abrufbar.
Wer bis zum 30.06.2021 einen Rahmenkredit bei der ING beantragt, profitiert aktuell von der folgenden Aktion: In den ersten 3 Monaten nach der Eröffnung des Rahmenkredites fallen keine Zinskosten an. Die angefallenen Sollzinsen für die Inanspruchnahme des Kredites wird einem am Ende des Monats erstattet. Der Zeitraum beginnt direkt nach der Eröffnung des Abrufkredites und gilt nur für drei Monate. Nach der Frist entfällt die Erstattung der Sollzinsen wieder.
Es gibt jedoch auch Banken in Deutschland, die sehr günstige Dispositionskredite anbieten. Der günstigste Anbieter ist die . Die genossenschaftliche Direktbank nimmt nur 4,17% Zinsen, für die Inanspruchnahme ihrer Kontokorrentkredite.
Ebenfalls sehr günstig sind die Kreditlinien bei der , (6,50%) oder der (6,90%)
(Ausführliche Informationen zu den genannten Girokonten finden Sie auf den entsprechenden Detailseiten. Einfach die Logos der Banken anklicken.)
Gemeinsam haben die vier Banken, dass es sich bei Ihnen um Direktbanken handelt. Aufgrund der fehlenden Filialen sind gute Konditionen im Spar-, aber auch Kreditbereich möglich.
Selbst die günstigeren Filialbanken verlangen in der Regel mindestens 7% Zinsen für die Nutzung des Dispos. Die Mehrheit der Banken und Sparkassen (mit Geschäftsstellen vor Ort) liegt jedoch eher bei 10% bis 13%.
Wer mit seiner Filialbank generell zufrieden ist, sein Konto jedoch oft im Minus führt und seine Zinsbelastung senken möchte, für den ist ein Abrufkredit wie der von der ING eine sehr gute Wahl
Privatpersonen erhalten bei Tagesgeldkonten und ähnlich flexiblen Sparformen aktuell bis maximal ca. 0,5% an Zinsen. Für die Nutzung eines Dispokredites zahlt man durchschnittlich allerdings ca. 10%.
Um die Zinsbelastung von geliehenen 1.000€ auszugleichen, müsste man 20.000€ über den gleichen Zeitraum auf dem Tagesgeldkonto anlegen. Die Rechnung geht auch nur auf, wenn ein Freistellungsauftrag eingereicht wurde, ansonsten müsste noch mehr gespart werden.
Diskrepanz zwischen Kredit- und Sparzinsen sehr hoch
Die vereinfachte Rechnung soll deutlich machen, wie hoch die Kosten für die Inanspruchnahme der Kreditlinien sind. Bei 1.000€ durchschnittlicher Disponutzung im Jahr fallen Kosten in Höhe von 100€ an (bei einem Zinssatz von 10%).
Kosten, die man reduzieren kann, wenn man den Anbieter wechselt. Im besten Fall zahlt man jedoch keine (bzw. kaum) Gebühren für die Überziehung seines Girokontos und verschiebt vermeidbare Ausgaben, bis die entsprechenden Mittel wieder zur Verfügung stehen.