Das Girokonto der Norisbank wird bereits seit Jahren kostenlos angeboten. Die Bank verzichtet auf eine Kontoführungsgebühr und bietet eine Bank- und Kreditkarte kostenlos zum Konto an. Inzwischen wurde jedoch ein Mindestgeldeingang von 500€ eingeführt. Dieser liegt unter dem geforderten Geldeingang der meisten anderen Direktbanken, so dass sich das Konto der Norisbank weiterhin sehr gut als Zweitkonto eignet.
Kunden der Norisbank können die Automaten der Deutschen Bank nutzen. Ein besonderes Highlight ist die kostenlose Nutzung der Einzahlungsautomaten. Die fehlende Möglichkeit kostenlos Bargeld einzuzahlen ist ansonsten ein genereller Nachteil der Direktbanken. Im Gegensatz zur comdirect sind Bareinzahlungen sogar in unbegrenzter Anzahl im Jahr kostenlos möglich.
Sicherlich der größte Vorteil des Girokontos ist die einfache Vermeidung von Kontogebühren. Bereits mit einem monatlichen Geldeingang von nur 500 € verzichtet die Bank darauf Kontogebühren zu verlangen. Bei dem Geldeingang muss es sich dabei nicht um ein Einkommen bzw. Gehalt handeln.
Es reicht, wenn man sich von einem oder mehreren anderen Konten im Monat insgesamt mindestens 500€ zur Norisbank überweist. Somit ist das Konto auch gut als (gemeinsames) Haushaltskonto oder Zweitkonto nutzbar. Andere Banken verlangen höhere Geldeingänge, ein festes Gehalt oder bieten ihre Girokonten generell nicht kostenlos an.
Das Girokonto der Norisbank bietet zudem den bereits angesprochenen großen Vorteil der Mitbenutzung der Automaten der Deutschen Bank. Kunden können so z.B. kostenlos Bargeld einzahlen und müssen nicht auf eine andere Bank ausweichen, die für diesen Service Gebühren erhebt.
Girocard und Mastercard kostenlos zum Girokonto
Das Girokonto wird mit einer kostenlosen Bankkarte (Maestro und girocard) und einer ebenfalls kostenlosen Kreditkarte angeboten. Bei der Kreditkarte handelt es sich um eine Mastercard classic. Die meisten anderen Direktbanken bieten "nur" kostenlose Kreditkarten von Visa an.
Die Unterschiede der beiden Karten sind gering. Der Mastercard wird jedoch eine leicht höhere Akzeptanz in den USA und Südamerika nachgesagt. Die Umrechnungskurse bei Kartenzahlungen in Fremdwährungen sollen bei Karten von Mastercard ebenfalls einen Tick besser sein.
Die Norisbank gehört zur Cash Group. Kunden der Norisbank können somit an allen ca. 7.000 Automaten der Deutschen Bank, HypoVereinsbank, Postbank und Commerzbank (sowie deren Tochtergesellschaften) kostenlos Geld abheben. Ein Geldautomat der Cash Group sollte sich eigentlich bei jedem in der Nähe befinden.
Im Ausland kann man sogar an fast jedem Geldautomaten gebührenfrei abheben. Man muss nur darauf achten, dass der Geldautomat Mastercard akzeptiert (auf das Mastercard Zeichen achten), was jedoch für die meisten Geldautomaten weltweit gilt. Die Norisbank übernimmt automatisch die Gebühren für Abhebungen im Ausland. Ende 2020 wurde für Abhebungen außerhalb der Euro-Zone eine Fremdwährungsgebühr von 0,5% eingeführt. Hebt man zum Bespiel in den USA ab, müsste man 0,5% auf den Abhebebetrag bezahlen. Abhebungen in Italien, Portugal, Frankreich usw. bleiben dagegen weiterhin komplett kostenlos.
Allerdings verlangen inzwischen einige Automatenbetreiber ein extra Entgelt (Surcharge Gebühr), welches immer vor der Abhebung auf dem Display des Automaten angezeigt und durch den Kunden aktiv bestätigt werden muss. Diese Gebühren gelten jedoch bei jeder Karte und werden auch von keiner anderen deutschen Bank mehr erstattet. Am besten wechselt man im Fall der Fälle den Geldautomaten und hebt woanders kostenlos ab. Diese direkten Automatengebühren kommen in den USA und einigen asiatischen Ländern häufig vor.
Ein leichter Nachteil der Norisbank sind die Zinskonditionen. Zumindest wird der Dispositionskredit im Vergleich mit anderen Direktbanken etwas teurer angeboten. Wer sein Girokonto nicht überzieht, der wird mit diesem "Makel" sicherlich trotzdem gut leben können.
Außerdem reden wir von einem "Zinsaufschlag" von nur ca. 2% bis 3% zu den günstigsten anderen Direktbanken. Ein Makel, der dich aufgrund der anderen Vorteile sicherlich verschmerzen lässt.
Bei Personen mit einer etwas schwächeren Bonität und selbst bei Normalverdienern kommt es immer öfter vor, dass die Kontoeröffnung abgelehnt wird. Der Kontoantrag wurde ausgefüllt, die Unterlagen mit der Post geschickt oder online übermittelt und einige Tage später erhält man einen Brief, in dem die Bank leider mitteilen muss, dass das Konto nicht eröffnet werden kann. Diese "Praxis" trifft nicht nur Kunden mit einer schwächeren Bonität, sondern aufgrund mancher nicht nachvollziehbarer Auswahlalgorithmen ebenfalls immer wieder Normal- und sogar Besserverdiener.
Die Norisbank hat sich in der Vergangenheit als sehr kulante Bank erwiesen. Wir wissen von vielen Kunden, die von anderen Banken Ablehnungen erhalten haben und dennoch bei der Norisbank ein Konto eröffnen konnten. Dies ist ziemlich bemerkenswert, da die Norisbank kein teures Spezialkonto vertreibt, sondern ein wirklich sehr gutes, kostenloses Girokonto anbietet.
Wer seinen Urlaub häufiger im Ausland verbringt oder sich aus beruflichen Gründen oft im Ausland aufhält, der kann das Norisbank Girokonto sicherlich gut als Zweitkonto zum Geld abheben nutzen. Wie weiter oben bereits erklärt können Kunden der Norisbank kostenlos im Ausland Bargeld abheben. Bei Abhebungen mit der Mastercard Kreditkarte fallen im Ausland nur bei Abhebungen in einer Fremdwährung Gebühren für an.
Die Auslandseinsatzgebühr in Höhe von 0,5% wird nur in Rechnung gestellt, wenn in einer Fremdwährung abgehoben wird. Bei Bezahlungen mit der Kreditkarte (z.B. im Restaurant) in Ländern ohne Euro-Landeswährung zahlt man dagegen 1,75%, was im Vergleich mit anderen Banken jedoch üblich ist.
Wer eine Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühr sucht, sollte sich das kostenlose Girokonto von N26 ansehen. N26 ist einer der wenigen Anbieter mit einem kostenlosen Konto, der eine Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühr bei Kartenzahlungen anbietet.