Das Girokonto der Norisbank wird bereits seit 2008 ohne Geld- oder Gehaltseingang kostenlos angeboten. Die Bank verzichtet seitdem auf eine Kontoführungsgebühr und bietet eine Bank- und Kreditkarte kostenlos zum Konto an.
Kunden der Norisbank können die Automaten der Deutschen Bank nutzen. Ein besonderes Highlight ist die kostenlose Nutzung der Einzahlungsautomaten. Die fehlende Möglichkeit kostenlos Bargeld einzuzahlen ist ansonsten ein genereller Nachteil der Direktbanken. Im Gegensatz zur comdirect sind Bareinzahlungen sogar in unbegrenzter Anzahl im Jahr kostenlos möglich.
Das Girokonto der Norisbank bietet den bereits angesprochenen großen Vorteil der Mitbenutzung der Automaten der Deutschen Bank. Kunden können so z.B. kostenlos Bargeld einzahlen und müssen nicht auf eine andere Bank ausweichen, die für diesen Service Gebühren erhebt.
Das Girokonto wird mit einer kostenlosen Bankkarte (Maestro und girocard) und einer ebenfalls kostenlosen Kreditkarte angeboten. Bei der Kreditkarte handelt es sich um eine Mastercard classic. Die meisten anderen Direktbanken bieten "nur" kostenlose Kreditkarten von Visa an. Die Unterschiede der beiden Karten sind gering. Der Mastercard wird jedoch eine leicht höhere Akzeptanz in den USA und Südamerika nachgesagt. Die Umrechnungskurse bei Kartenzahlungen in Fremdwährungen sollen bei Karten von Mastercard ebenfalls einen Tick besser sein.
Die Norisbank gehört zur Cash Group. Kunden der Norisbank können somit an allen ca. 7.000 Automaten der Deutschen Bank, HypoVereinsbank, Postbank und Commerzbank (sowie deren Tochtergesellschaften) kostenlos Geld abheben. Ein Geldautomat der Cash Group sollte sich eigentlich bei jedem in der Nähe befinden.
Im Ausland kann man sogar an fast jedem Geldautomaten gebührenfrei abheben. Man muss nur darauf achten, dass der Geldautomat Mastercard akzeptiert (auf das Mastercard Zeichen achten), was jedoch für die meisten Geldautomaten weltweit gilt. Die Norisbank übernimmt automatisch die Gebühren für Abhebungen im Ausland. Ende 2020 wurde für Abhebungen außerhalb der Euro-Zone eine Fremdwährungsgebühr von 0,5% eingeführt. Hebt man zum Bespiel in den USA ab, müsste man 0,5% auf den Abhebebetrag bezahlen. Abhebungen in Italien, Portugal, Frankreich usw. bleiben dagegen weiterhin komplett kostenlos.
Allerdings verlangen inzwischen einige Automatenbetreiber ein extra Entgelt (Surcharge Gebühr), welches immer vor der Abhebung auf dem Display des Automaten angezeigt und durch den Kunden aktiv bestätigt werden muss. Diese Gebühren gelten jedoch bei jeder Karte und werden auch von keiner anderen deutschen Bank mehr erstattet. Am besten wechselt man im Fall der Fälle den Geldautomaten und hebt woanders kostenlos ab. Diese direkten Automatengebühren kommen in den USA und einigen asiatischen Ländern häufig vor.
Ein leichter Nachteil der Norisbank sind die Zinskonditionen. Zumindest wird der Dispositionskredit im Vergleich mit anderen Direktbanken etwas teurer angeboten. Wer sein Girokonto nicht überzieht, der wird mit diesem "Makel" sicherlich trotzdem gut leben können.
Bei Personen mit einer etwas schwächeren Bonität und selbst bei Normalverdienern kommt es immer öfter vor, dass die Kontoeröffnung abgelehnt wird. Der Kontoantrag wurde ausgefüllt, die Unterlagen zur Post geschickt und einige Tage später erhält man einen Brief, in dem die Bank leider mitteilen muss, dass das Konto nicht eröffnet werden kann. Diese "Praxis" trifft nicht nur Kunden mit einer schwächeren Bonität, sondern aufgrund mancher nicht nachvollziehbarer Auswahlalgorithmen ebenfalls immer wieder Normal- und sogar Besserverdiener.
Die Norisbank hat sich in der Vergangenheit als sehr kulante Bank erwiesen. Wir wissen von vielen Kunden, die von anderen Banken Ablehnungen erhalten haben und dennoch bei der Norisbank ein Konto eröffnen konnten. Dies ist ziemlich bemerkenswert, da die Norisbank kein teures Spezialkonto vertreibt, sondern ein wirklich sehr gutes, kostenloses Girokonto anbietet.
Wer seinen Urlaub häufiger im Ausland verbringt oder sich aus beruflichen Gründen oft im Ausland aufhält, der kann das Norisbank sicherlich gut als Zweitkonto zum Geld abheben nutzen. Wie weiter oben bereits erklärt können Kunden der Norisbank kostenlos im Ausland Bargeld abheben. Bei Abhebungen mit der Mastercard Kreditkarte fallen im Ausland nur bei Abhebungen in einer Fremdwährung Gebühren für an.
Die Auslandseinsatzgebühr in Höhe von 0,5% wird nur in Rechnung gestellt, wenn in einer Fremdwährung abgehoben wird. Bei Bezahlungen mit der Kreditkarte (z.B. im Restaurant) in Ländern ohne Euro-Landeswährung zahlt man dagegen 1,75%, was im Vergleich mit anderen Banken jedoch üblich ist. Wer eine Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühr sucht, sollte sich das kostenlose Girokonto von N26 ansehen.