Früher gab es Haushaltsbücher, heute nutzt man besser ein kostenloses Haushaltskonto. Bei einem Haushaltskonto handelt es sich um ein normales Girokonto mit einigen Extras.
Sinn und Zweck ist es, mit dem extra Konto für den Haushalt einen besseren Überblick über seine Ausgaben zu erlangen. Einkäufe und Zahlungen, die den Haushalt betreffen, wickelt man am besten über sein Haushaltskonto ab.
Ideal sind die kostenlosen Girokonten ebenfalls für WGs oder Paare, die ihre einzelnen Konten behalten wollen und ein Gemeinschaftskonto für Miete, Haushaltskosten usw. suchen. Die Extras, wie z.B. eine elektronische Budgetplanung (Norisbank) können, müssen aber nicht genutzt werden.
Wir stellen in der Tabelle vier sehr empfehlenswerte und Girokonten vor. Alle Konten werden ohne Kontoführungsgebühren angeboten und eignen sich daher gut für die Verwendung als Zweitkonto bzw. Haushaltkonto. Das Girokonto der Commerzbank ist das einzige Angebot einer Filialbank. Bei der Commerzbank benötigt man einen Mindestgeldeingang von 700€ auf dem Girokonto, damit keine Kontoführungsgebühren anfallen.
Bei der Norisbank liegt der benötigte Geldeingang bei 500€ und bei der Comdirect und DKB bei jeweils 700€. Auf einem gemeinsamen Haushaltskonto sollte ein Geldeingang dieser Höhe dennoch kein großes Problem darstellen.
Ansprüche an ein Haushaltskonto?
Wir haben alle vorgestellten Girokonten genauer unter die Lupe genommen und uns die Konditionen der Konten, sowie den Service der Banken angesehen. Alle Girokonten wären als Haushaltskonto gut geeignet und können problemlos von einer, aber auch zwei Personen eröffnet und genutzt werden. Bei den Girokonten erhält jeder Kontoinhaber eine kostenlose Kontokarte (normale Bankkarte). Wer ein Haushaltskonto für eine WG benötigt und eventuell mehr als zwei Personen Zugriff auf das Konto erlauben will, sollte ebenfalls bei folgendem Vergleich vorbeischaue: WG Konto Vergleich
Die ING hat übrigens eine Gehaltspflicht eingeführt und findet sich daher nun nicht mehr im Vergleich. Ohne einen Einkommenseingang von mindestens 700€ im Monat würden Kontogebühren anfallen. Das Angebot der ING ist somit nicht mehr als Haushaltskonto geeignet, außer man man möchte sein Gehalt auf sein Haushaltskonto buchen lassen.
Der Mindestgeldeingang der Commerzbank, comdirect oder Norisbank sollte dagegen kein Problem bei einem Haushaltskonto darstellen. Wer diesen Geldeingang jedoch nicht darstellen kann, sollte sich für die DKB entscheiden.
Bei der comdirect kann man übrigens nicht nur mit einem Mindestgeldeingang Kontogebühren vermeiden. Es reicht eine der folgenden Bedingungen zu erfüllen, damit das Girokonto kostenlos bleibt:
Man muss somit nicht zwingend den Mindestgeldeingang erfüllen, um ein kostenloses Haushaltskonto bei der comdirect nutzen zu können. Wer allerdings weder ein (kostenloses) Depot oder Apple / Google Pay nutzen möchte und auch keinen Geldeingang über 500€ (Norisbank) bzw. 700€ (comdirect und Commerzbank) darstellen kann, der sollte sich für das bedingungslos kostenlose Girokonto der DKB entscheiden.
Die meisten Girokonten werden mit einer kostenlosen Kreditkarte ausgestattet, die man jedoch ablehnen kann. Für die Führung eines Haushaltskonto reicht eine normale EC Karte aus, um die Einkäufe zu erledigen oder am Geldautomaten in Deutschland abheben zu können. Eine Kreditkarte mit Kreditrahmen könnte den eigenen Schufa-Score nur unnötig belasten. Während der Kontoeröffnung wird man unter anderem gefragt, ob man eine Kreditkarte zum Konto erhalten möchte. Diese Frage kann man verneinen, wenn man diese Kartenart nicht für sein Haushaltskonto benötigt.
Von allen vorgestellten Haushaltskonten kann man bei Bedarf kostenlos Geld abheben. Die Anzahl der Geldautomaten in Deutschland an denen kostenfrei abgehoben werden kann unterscheidet sich jedoch. In der Tabelle nennen wir die Anzahl der Automaten an denen keine Gebühren für Abhebungen anfallen.
Die Norisbank, Comdirect und Commerzbank gehören zur Cash Group, sodass Kunden an allen Geldautomaten der zur Cash Group gehörenden Banken kostenfrei Bargeld abheben können. Zur Gruppe gehören die Großbanken Deutsche Bank, Commerzbank, HypoVereinsbank und Postbank, die über insgesamt 7.000 Geldautomaten in Deutschland verfügen.
Kunden der DKB (Consorsbank, N26 und ING) können sogar an ca. 50.000 (über 90% aller Geldautomaten in Deutschland) komplett kostenfrei Bargeld abheben. Allerdings ist dies nur mit der zum Konto gehörenden Visa Kreditkarte möglich. Wer keine Kreditkarte zum Haushaltskonto wünscht, sollte sich daher gegen die DKB entscheiden. Ohne die Kreditkarte ist das Konto der DKB kaum nutzbar, da man mit der DKB Kontokarte (girocard) nur an den sehr wenigen, eigenen DKB Automaten kostenfrei Geld abheben kann.
Im Haushaltskonto Vergleich stellen wir das Girokonto der Commerzbank als einziges Angebot einer Filialbank vor. Dies liegt daran, dass die Commerzbank eine der sehr wenigen Banken mit Filialen in Deutschland ist, die keine Kontoführungsgebühr verlangt. Man benötigt inzwischen allerdings einen Mindestgeldeingang von 700€, damit keine Kontoführungsgebühren anfallen. Ein Gehalts- oder Einkommenseingang ist jedoch nicht nötig.
Wer das Onlinebanking nutzt, zahlt keine Gebühren. Kostenpflichtig sind natürlich beleghafte Überweisungen, wenn diese per Post oder in den Filialen eingereicht werden. Bei der Commerzbank erhalten Kunden auf Wunsch sogar eine gebührenfreie virtuelle Mastercard zum Konto, was für ein Haushaltskonto allerdings nicht ganz so relevant sein sollte. Von Vorteil können dagegen die vielen Filialen und Einzahlungsautomaten der Bank sein, an denen man selbst sein Kleingeld kostenfrei auf sein Girokonto einzahlen kann. Nicht nur als Haushaltskonto verdient das Girokonto der Commerzbank somit eine Empfehlung.
Ein weiterer Vorteil ist die sehr schnelle Kontoeröffnung bei der Commerzbank. Das Haushalskonto lässt sich bequem über das Internet eröffnen, was auch bei den anderen vorgestellten Konten der Fall ist. Bei der Commerzbank ist der Prozess der Kontoeröffnung allerdings besonders kurz und dauert nur wenige Minuten. Seine Kontonummer / IBAN bekommt man direkt online mitgeteilt, so dass das Haushalskonto sofort genutzt werden kann. Man kann somit bereits nach der Eröffnung Geld auf sein neues Konto überweisen. Die Zusendung der benötigten Bankkarten dauert dennoch ein paar Tage.
Die meisten Direktbanken bieten einen günstigen Dispositionskredit an. Nur die Norisbank fällt leicht aus dem Rahmen und verlangt einen Zinssatz von über 10%. Die DKB oder die comdirect sind mit Zinssätzen unter 7% sehr günstig und richten, genau wie die Norisbank, Dispokredite über 500€ selbst ohne einen Gehaltsnachweis auf dem Konto ein. Ein Kreditrahmen dieser Größenordnung sollte für ein Haushaltskonto mehr als ausreichend sein.
Dafür ist es unseren Beobachtungen nach am einfachsten bei der Norisbank ein Girokonto zu erhalten. Andere Banken lehnen die Kontoeröffnung häufiger ab, wenn nicht mit einem Gehaltseingang zu rechnen ist. Die Norisbank zeigte sich bisher als sehr kulant und fair und hat (soweit uns bekannt) kaum eine Kontoeröffnung abgelehnt.
Kostenlos Geld einzahlen?
Für die meisten Kunden wird es nicht (häufig) notwendig sein Bargeld auf ihr Haushaltskonto einzuzahlen. Miete und andere Zahlungen werden per Dauerauftrag erledigt, Einkäufe mit der Karte bezahlt und Geld per Überweisung auf das Girokonto gebucht.
Wer jedoch ein kostenloses Haushaltskonto wünscht und nicht auf die Möglichkeit Bargeld einzahlen zu können verzichten möchte, für den kommen nur die Girokonten der Commerzbank, Comdirect oder Norisbank in Frage. Kunden der Comdirect können immerhin drei mal im Jahr kostenlos in allen Filialen der Commerzbank Bargeld einzahlen. Wer ein Konto bei der Norisbank hat, der darf gebührenfrei die Einzahlungsautomaten der Deutschen Bank benutzen und so oft Bargeld auf sein Konto einzahlen, wie er möchte. Allerdings können nur Scheine kostenlos auf das Norisbank Haushaltskonto eingezahlt werden.
Am besten klappt die Bareinzahlung bei der Commerzbank, bei der es sich um eine Filialbank handelt. In den meisten größeren Filialen sind Einzahlautomaten aufgestellt, an denen man kostenfrei Geld einzahlen kann. Die Automaten akzeptieren Scheine und ebenso Hartgeld. Im Gegensatz zur comdirect begrenzt die Commerzbank die kostenfreien Einzahlungen nicht. Wer häufiger im Jahr Kleingeld auf sein Haushaltskonto einzahlen möchte, sollte das Commerzbank Girokonto eröffnen.
Unserer Meinung nach ist das unter Bedingungen kostenlose Girokonto der Norisbank das beste Haushaltskonto. Die Norisbank bietet ihr Konto ohne Kontoführungsgebühren an, wenn man einen monatlichen Mindestgeldeingang von 500€ auf dem Konto eingehen lässt. Das Girokonto wird wie üblich mit einer Bankkarte (und Mastercard Kreditkarte) ausgestattet. Das Onlinebanking ist inzwischen sehr übersichtlich gestaltet. Außerdem punktet das Konto in unserem Haushaltskonto Vergleich durch die "Einfachheit", da kaum Extras für ein Haushaltskonto benötigt werden.
Ein weiterer Vorteil ist die hohe "Eröffnungsquote" des Kontos der Norisbank. Andere Banken lehnen Interessenten häufig bei der Kontoeröffnung ab. Die Enttäuschung ist dann groß, wenn man von der favorisierten Direktbank ein Schreiben erhält, dass sie aus nicht genannten Gründen das Girokonto leider nicht eröffnen kann. Unserer Erfahrung nach stimmt die Norisbank der Kontoeröffnung in den meisten Fällen zu, selbst wenn sie nicht mit einem festen Geld- oder Gehaltseingang auf dem Haushaltskonto rechnen kann.
Bei der Commerzbank werden Antragsteller dagegen häufiger abgelehnt. Allerdings erfährt man bereits nach wenigen Minuten und direkt online, ob ein neues Konto eröffnet werden kann oder nicht. Man kann somit auch zuerst die Kontoeröffnung bei der Commerzbank versuchen, falls ein Haushaltskonto mit Filialen favorisiert wird und erst bei einer Ablehnung den Antrag auf Kontoeröffnung bei der Norisbank stellen.
Wir hoffen, das ein für Sie geeignetes Haushaltskonto in unserem Vergleich dabei ist. Abschließend noch ein paar Tipss zum Geld sparen im Haushalt:
Es gibt viele Möglichkeiten, im Haushalt Geld zu sparen. Einige Tipps sind:
Vergleiche Preise: Bevor du etwas kaufst, vergleiche die Preise in verschiedenen Geschäften oder online. Oft gibt es große Preisunterschiede für das gleiche Produkt.
Spare Strom: Du kannst Strom sparen, indem du elektrische Geräte ausschaltest, wenn du sie nicht verwendest, und durch den Einsatz von energiesparenden Glühbirnen.
Verwende Gutscheine: Gutscheine und Rabattcoupons können dir helfen, beim Einkaufen Geld zu sparen.
Koche zu Hause: Essen zu Hause zu kochen ist in der Regel günstiger als jeden Tag auswärts zu essen.
Verwende öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrrad statt Auto: Wenn es möglich ist, verwende öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad anstatt des Autos, um Geld für Benzin oder Parkgebühren zu sparen.
Repariere statt zu ersetzen: Versuche, Dinge zu reparieren anstatt sie sofort zu ersetzen, wenn sie kaputt gehen. Oft ist es billiger, eine Reparatur durchzuführen, als ein neues Produkt zu kaufen.
Spare Wasser: Du kannst Wasser sparen, indem du Duschen kürzer machst und das Wasser abschaltest, wenn du Zähne putzt oder Geschirr wäschst.
Verwende Cashback-Apps: Es gibt viele Cashback-Apps, die dir Geld zurückgeben, wenn du bestimmte Produkte kaufst. Dies ist eine einfache Möglichkeit, beim Einkaufen Geld zu sparen.
Nimm dir Zeit zum planen: Eine monatliche oder wöchentliche Haushaltsplanung ermöglicht es dir, deine Ausgaben besser zu verfolgen und zu budgetieren.
Es gibt viele Möglichkeiten, im Haushalt Geld zu sparen. Einige können sofort umgesetzt werden, andere erfordern mehr Planung und Aufwand. Jeder kleine Schritt zählt und auf lange Sicht kann jede dieser Maßnahmen helfen, signifikante Einsparungen zu erzielen.