In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie man einen Scheck bei einer Direktbank einlösen kann, ob Kosten anfallen und was zusätzlich zu beachten ist.
Außerdem stellen wir die geläufigsten Scheckarten vor und erklären Wichtiges zur Einreichung
Für die bekanntesten Direktbanken haben wir die Adressen der Hauptstellen in der Tabelle vermerkt, an die die Schecks zwecks Kontogutschrift geschickt werden sollen. Der Tabelle können Sie entnehmen, ob bestimmte Formulare ausgefüllt werden müssen oder sonstige Dinge zu beachten sind.
Am besten schreiben Sie Ihre Kontonummer auf die Rückseite des Schecks und ergänzen folgende Formulierung: "Bitte meinem Girokonto gutschreiben". Ihre Unterschrift sollte nicht fehlen und ist bei einem Orderscheck (siehe "Scheckarten" unter der Tabelle) zwingend erforderlich. Die Kontonummer auf der Rückseite hilft der Zuordnung, wenn Ihr Anschreiben bzw. das Formular und der Scheck während der Bearbeitung bei der Direktbank getrennt werden sollten.
Bank | Hinweise zur Einreichung | Inlandsscheck | Auslandsscheck | Besonderheiten | ||
Direktbanken | ||||||
Formlos mit Kontodaten an "Comdirect Bank AG 25449 Quickborn" schicken | 2,90€! | 0,15% min 12,78€ |
| |||
Scheck an Norisbank GmbH Name, Kontonummer und Unterschrift auf Rückseite des Schecks | 0€ | Nicht möglich |
| |||
Scheck an "Consorsbank, 90318 Nürnberg" und mit folgendem Formular | 0€ | 0,3% min 19,50€ (max 90€) |
| |||
Folgendes Formular ausfüllen und mit Scheck versenden: Inlandsscheck oder Auslandsscheck | 0€ | bis 1.000€ 12,50€; bis 12.500€ 25€; darüber 1% (max. 150€) |
| |||
Formlos mit Kontodaten an "1822direkt 60608 Frankfurt" | 2,50€ | bis 200€ 6€; über 200€ 0,15% min 15€ |
| |||
Scheck an "ING DiBa 60628 Frankfurt a.M." schicken. Eigene Kontonummer rechts oben auf die Vorderseite des Schecks notieren. | 0€ | Keine Einlösung möglich |
| |||
Folgendes Formular ausfüllen und mit Scheck versenden: Scheckeinreichung (Datei ganz unten auf Seite) Schecks immer auf der Rückseite unterschreiben! | 0€ | 20€ |
| |||
Formular ausfüllen und mit Scheck versenden: | 0€ | bis 250€ 3€; ab 250,01€ 17,50€ | ||||
Formular für die Scheckeinreichung ausfüllen und mit dem Scheck verschicken: | 0€ | bis 250€ 1€; ab 250,01€ 0,175% (min 17,50€) |
|
Keine Scheckeinreichung bei folgenden Banken
Wir wurden von einer Besucherin unserer Seite darauf aufmerksam gemacht, dass die Scheckeinreichung bei einigen Banken nicht möglich ist. Bei folgenden Banken können Kunden keine Schecks einreichen:
Ihnen sind weitere Banken bekannt, bei denen die Scheckeinreichung nicht möglich ist? Wir freuen uns über Ihren Hinweis per Mail. Die PSD Bank führt an, dass es sich bei dem angebotenen Girokonto um ein belegloses Konto handelt und Überweisungen und Schecks daher nicht abgegeben werden können. Dies ist sehr schade, da selbst die meisten Direktbanken es anbieten Schecks zu bearbeiten und dem Konto gutzuschreiben.
Reicht ein Kunde einen Scheck bei seiner Bank ein, damit diese den Gegenwert seinem Giorkonto gutschreibt, handelt es sich um einen Scheckeinzug. Die Bank reicht den Scheck an die Bank des Scheckausstellers weiter und fordert den Scheckbetrag an. Die Kosten für diese Tätigkeit finden Sie für Schecks aus dem In- und Ausland in der Tabelle weiter oben. Für den Einzug (die Einreichung) inländischer Schecks verlangen die meisten Direktbanken bisher keine Gebühren.
Zahlt man selber mit Schecks und muss die eigene Bank später der Bank des Scheckempfängers den Gegenwert des Schecks gutschreiben, spricht man von der Scheckeinlösung. Bisher bieten die meisten Direktbanken auch diese Leistung kostenlos an. Für die Herausgabe eines Scheckbuchs werden in der Regel jedoch Gebühren (teilweise nur Portokosten) verlangt.
Die meisten Leute werden nur mit maximal drei unterschiedlichen Scheckarten zu tun bekommen, die wir Ihnen hier kurz vorstellen wollen:
Verrechnungsscheck
Einen Verrechnungsscheck erkennt man an dem Schriftzug "nur zur Verrechnung". Ein Verrechnungsscheck kann und darf nicht bar ausgezahlt werden, sondern wird dem Girokonto gutgeschrieben. Die eigene Bank fordert den Scheckbetrag - nach Einreichung des Schecks durch den Kunden - bei der Bank des Ausstellers an. Bis die Fremdbank den Scheck bestätigt gilt die Scheckgutschrift unter Eingang vorbehalten (E.v.).
Bis die Fremdbank den Betrag bestätigt, kann der Scheck noch "platzen", weil das Konto des Ausstellers z.B. keine ausreichende Deckung aufweist oder der Scheck gesperrt wurde. In der Regel wird der Wert des Schecks erst ausgezahlt, wenn dieser bestätigt und auf dem Girokonto gutgeschrieben wurde. Die Formulierung "unter Vorbehalt" ist also noch nicht die verbindliche Gutschrift auf dem Konto.
!Orderscheck!
Den Orderscheck erkennt man an dem auffälligen roten Schriftzug "Orderscheck". Er ist dem Verrechnungsscheck sehr ähnlich, hat aber die Besonderheit, dass der Scheck vom Scheckempfänger bzw. Begünstigten auf der Rückseite unterschrieben werden muss. Ohne die Unterschrift kann der Scheck nicht von der Bank angenommen und gutgeschrieben werden.
Der Orderscheck muss daher unbedingt auf der Rückseite unterschrieben werden, bevor er an die jeweilige Bank geschickt wird. Tut man dies nicht, kann die Bank diesen nicht annehmen bzw. bei der Bank des Ausstellers einreichen.
Barscheck
Ein Barscheck kann direkt gegen Bargeld ausgezahlt werden. Allerdings kann nur die Bank des Scheckausstellers die Auszahlung vornehmen, da nur sie auf das Konto zugreifen und bei Einreichung überprüfen kann, ob genug Deckung auf dem Girokonto vorhanden ist. Außerdem könnte inzwischen eine Schecksperre durch den Aussteller erfolgt sein, was die Bank des Ausstellers in ihrem System sehen würde.
Ein Barscheck kann aber auch problemlos wie ein Verrechnungsscheck bei seiner eigenen Bank eingereicht werden. Die eigene Hausbank kümmert sich dann um die Gutschrift des Schecks auf dem Girokonto. Für die Einreichung eines Barschecks zur Verrechnung nutzt man das gleiche Formular wie für einen Verreschnungscheck.
Kunden folgender Direktbanken können eigene Scheckvordrucke anfordern:
Ein Verrechnungsscheck ist nicht mit Bargeld zu vergleichen. Kommt ein Scheck "abhanden", so kann ihn der Aussteller sperren lassen. Wird ein unrechtmäßig erworbener Scheck eingelöst, lässt sich auch leicht feststellen, auf welchem Girokonto der Scheck gutgeschrieben wurde.
Bei kleineren Summen sind Aufwand und Kosten für ein Einschreiben sicherlich nicht notwendig. Bei größeren Scheckbeträgen empfehlen wir jedoch diese per Einschreiben an die jeweilige Direktbank zu schicken. Eventuellen Probleme und Verzögerungen können so unter Umständen vermieden werden.